1. Ups and Downs

Unglaublich – die Alpenüberquerung ist inzwischen zwei Jahre her und gefühlt berichten wir hier und da immer noch so davon, als wäre es erst kürzlich gewesen. Es war im Nachgang auch irgendwie klar, dass das Abenteuer weiter gehen muss: wir wandern also weiter!

Rein topografisch würde sich eine Wanderung von Sterzing anschließen – unserem letzten Ziel.

Rein planerisch ergibt sich jedoch die Route von Meran an den Gardasee, immer unter der Berücksichtigung, dass wir mit Kindern wandern. Den letzten Entscheidungsfunken gab mal wieder Tamara von „wunderschön„.

Mit einem Jahr Verspätung starten wir also unsere Planungen. Warum wir nicht schon im letzten Jahr gewandert sind, brauche ich sicherlich an dieser Stelle nicht erwähnen und verweise nur auf „The world in a nutshell„. Und auch jetzt schwingt bis zuletzt die Unsicherheit mit, ob wir unser Vorhaben wirklich umsetzen können. Eigentlich echt schade. Dieses ständige Abwägen zwischen den Möglichkeiten und Einschränkungen, Vorfreude und Zurückhaltung, Euphorie und Realismus. Dieses Auf und Ab, gedanklich und emotional – nicht nur bei der Urlaubsplanung – kostet unglaublich viel Energie. Von daher ist ein „Reseten“ gefühlt unglaublich notwendig, um die innere Balance mal wieder zu stärken. Unsere Erfahrungen sagen, dass die Berge dies am besten können.

Was keine Unsicherheit bringt ist dieses Mal unsere Planung. Wir sind inzwischen gut ausgestattet, hier und da bedarf es Kleidung in der passenden Größe, aber der Inhalt unserer vier Rücksäcke ist gedanklich eigentlich schon gepackt.

Es sind jetzt noch knapp zwei Wochen bis zum Start. Es wird Zeit, dass wir uns um die Organisation der Autofahrt vor Ort kümmern: am Start oder am Zielpunkt parken? Beides hat Vor- und Nachteile. Das Auto zu Beginn gleich an den Endpunkt zu bringen bedeutet einen großen Aufwand, der vor der Wanderung Zeit, Kilometer und auch ganz schön Energie kostet. Behalten wir das Fahrzeug am Startpunkt, dann müssen wir am Ende unserer Wanderung dorthin zurückkommen.

Also fangen wir an zu recherchieren. Suchen nach Zugverbindungen, Mietwagen, Bustransfer. Nichts dabei, was wirklich hilfreich wäre und nicht ziemlich umständlich ist. Und mit Blick auf unsere erste Unterkunft zeigen wir uns nun doch nicht mehr so zufrieden, nachdem die Buchung monatelang ungeachtet online vor sich hinschlummerte. Wir werden bei einem Hotel fündig, dass auch Parkplätze anbietet und erfragen, ob wir eben dort für die Zeit des Wanderns überhaupt einen Stellplatz bekommen könnten. „Eigentlich nicht für so viele Tage,“ meint die freundliche Dame am Telefon, „Aber das kriegen wir schon irgendwie hin.“ Zack, umgebucht. Italienische Gelassenheit, der wir uns einfach mal anschließen. Also scheint die Entscheidung gefallen. Auch, dass wir dann am Ende vor Ort am Gardasee konkret nach einem Rücktransport schauen wollen. Das widerspricht eigentlich meinem planerischen Gemüt und wird mich hoffentlich nicht die ganze Wanderung über gedanklich beschäftigen. Denn irgendwie haben wir unsere Reisen ja immer organisiert bekommen.

Ein letzter Check des Hotels am Gardasee. Was steht da? „Flughafen-Shuttle“! Das ist doch die Idee! Ob die nun nach Verona oder Meran fahren, sollte doch eigentlich egal sein. Ich verfasse also eine freundliche Anfrage, schicke diese einmal durch den Google-Translator und hoffe auch baldige, positive Antwort.

To-Do´s für heute erledigt.

Erkenntnis des Tages: „Gedanken abschalten und so langsam mal in Urlaubs-Vorfreude kommen!“

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